Zusammenfassung – Eine konsistente und skalierbare Automatisierung von Workflows ist heute ein entscheidender Hebel, um Silos, Integrationskosten und manuelle Fehler zu reduzieren und gleichzeitig Fachressourcen freizusetzen. Der Automation-First-Ansatz erfordert ein API-first- und datengetriebenes Design, eine priorisierte Aufgabenkartografie, dokumentierte und iterierte Prozesse sowie die Kombination von RPA, KI und Low-Code in einer modularen Open-Source-Architektur, um Zuverlässigkeit, Nachvollziehbarkeit und Skalierbarkeit zu gewährleisten.
Lösung: Pilotprojekte mit hoher Wirkung starten, eine bereichsübergreifende Governance einführen und Daten, Schnittstellen sowie Tests standardisieren, um Automatisierung bereits in der Konzeption zu industrialisieren.
Die Wettbewerbsfähigkeit Schweizer Unternehmen beruht heute auf ihrer Fähigkeit, Geschäftsprozesse kohärent und skalierbar zu automatisieren. Anstatt punktuelle Korrekturen vorzunehmen, verfolgt der Automation-First-Ansatz das Ziel, jeden Workflow von Beginn an für die Automatisierung zu konzipieren.
Bereits in der Anfangsanalyse werden die Daten strukturiert und Schnittstellen spezifiziert, um eine reibungslose Integration zwischen den Systemen zu gewährleisten. Diese proaktive Vorgehensweise minimiert Silobildung, senkt Integrationskosten und reduziert Ausfälle durch manuelle Abläufe. Indem Automatisierung als Eckpfeiler des operativen Designs verankert wird, gewinnen Organisationen Zeit für wertschöpfende Aufgaben und fördern Innovationen schneller.
Automatisierung bereits in der Prozesskonzeption planen
Workflows von vornherein auf Automatisierbarkeit auszulegen erhöht Kohärenz und Robustheit. Ein von Beginn an automatisierungsfreundlicher Prozess senkt Integrationskosten und Fehlerquoten.
Kernprinzipien des Automation-First-Ansatzes
Der Automation-First-Ansatz beginnt mit einer umfassenden Erfassung aller manuellen Tätigkeiten, um die strategisch wichtigsten Automatisierungspotenziale zu identifizieren. So lassen sich Workflows nach Geschäftsauswirkung und Ausführungsfrequenz priorisieren.
Die erwarteten Einsparungen werden parallel mit Fach- und IT-Verantwortlichen definiert, um sicherzustellen, dass jede Automatisierung klare Performance- und Zuverlässigkeitsziele erfüllt. Ad-hoc-Entwicklungen ohne nachvollziehbare Rentabilität werden so vermieden.
Jeder Prozess wird mithilfe funktionaler Diagramme und präziser technischer Spezifikationen dokumentiert, einschließlich Auslösern, Geschäftsregeln und Kontrollpunkten. Diese Formalisierung erleichtert später die automatisierte Implementierung und Nachverfolgbarkeit.
Schließlich sorgt die frühzeitige Zusammenarbeit zwischen Fachbereich, Architekten und IT-Spezialisten für durchgehende Abstimmung. Die gesammelten Erfahrungen fließen ab den ersten Tests ein, um Automatisierungsszenarien rasch zu iterieren und anzupassen.
Priorität für strukturierte Daten und klar definierte Schnittstellen
Die Datenqualität ist für jede nachhaltige Automatisierung entscheidend. Standardisierte Formate und eindeutige Datenschemata vermeiden wiederkehrende Bereinigungen und ermöglichen die Wiederverwendung derselben Datensätze in mehreren Prozessen.
Indem APIs und dokumentierte Schnittstellen bereits in der Designphase festgelegt werden, fügt sich jedes Automatisierungsmodul nahtlos in den Datenfluss ein. Das reduziert versteckte Abhängigkeiten und erleichtert die weiterentwickelnde Wartung.
Die Datenstrukturierung begünstigt zudem die Automatisierung von Tests. Testdaten lassen sich schnell generieren oder anonymisieren, was die Reproduzierbarkeit von Szenarien und die Qualität der Ergebnisse sicherstellt.
Eine Versionierung von Schnittstellen und Datenformaten ermöglicht es schließlich, Weiterentwicklungen zu managen, ohne bestehende Automatisierungen zu beeinträchtigen. Updates werden geplant und gesteuert, um Abwärtskompatibilität zu garantieren.
Beispiel: Automatisierung in der Schweizer Logistik
Ein auf Logistik spezialisiertes Schweizer Unternehmen hat seinen Bestellprozess unter dem Automation-First-Prinzip neu gestaltet. Schon in der Analysephase wurden Validierungs-, Rechnungs- und Planungsstufen mit standardisierten Bestelldaten abgebildet.
Kunden- und Produktdaten wurden in einem zentralen Repository harmonisiert und speisten sowohl RPA-Roboter als auch die APIs des Lagerverwaltungssystems. Diese Konsistenz beseitigte manuelle Doppelerfassungen und reduzierte Fehlbestände.
Der Pilot zeigte eine Verringerung der Inventurabweichungen um 40 % und eine 30 % schnellere Auftragsabwicklung. Das Beispiel verdeutlicht, dass ein automatisierungsorientiertes Design greifbare Erfolge ohne zahlreiche Nachbesserungen liefert.
Aufbauend auf diesem Erfolg ließ sich das Modell auf weitere Geschäftsprozesse übertragen und eine rigorose Dokumentationskultur etablieren – Grundvoraussetzung jeder Automation-First-Strategie.
Technologien und Geschäftsanforderungen auf Agilität ausrichten
Die Wahl passender Technologien macht automatisierte Prozesse wirklich effizient. RPA, KI und Low-Code/No-Code-Plattformen sind je nach Geschäftsfall zu kombinieren.
Wiederkehrende Aufgaben mit RPA automatisieren
Robotic Process Automation (RPA) eignet sich ideal für strukturierte, volumenstarke Aufgaben wie Dateneingaben, Berichtversand oder Abgleichprüfungen. Sie simuliert menschliche Bedienung auf bestehenden Oberflächen, ohne das Ursprungssystem zu ändern.
Für optimale Wirksamkeit muss RPA auf stabilen und klar definierten Prozessen aufbauen. Erste Piloten identifizieren zeitintensive Routinen und verfeinern die Szenarien vor der Skalierung.
Operieren die Roboter in einem Umfeld mit strukturierten Daten, sinkt die Fehlerquote und Wartungsaufwände minimieren sich. Die nativen Logs der RPA-Plattformen gewährleisten eine lückenlose Nachverfolgbarkeit, insbesondere bei Integration in zentrale Orchestratoren.
Über diese orchestrierten Plattformen lassen sich Lastspitzen managen und Aufgaben automatisch auf mehrere Roboter verteilen, um eine skalierte Verarbeitung sicherzustellen.
Entscheidungsfindung durch künstliche Intelligenz unterstützen
Die künstliche Intelligenz verleiht automatisierten Prozessen eine Urteilsfähigkeit, etwa zur Anfragenklassifikation, Anomalieerkennung oder automatischem Parameter-Adjustment. Modelle, die auf historischen Daten trainiert wurden, erhöhen die Flexibilität.
Im Betrugserkennungsszenario analysiert die KI tausende Transaktionen in Echtzeit, markiert Risikofälle und startet manuelle oder automatisierte Prüfworkflows. Die Kombination optimiert Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision.
Zur Gewährleistung der gewünschten Zuverlässigkeit müssen Modelle mit relevanten, aktuellen Daten trainiert werden. Eine Governance für den Modell-Lifecycle mit Tests, Validierung und Re-Kalibrierung ist unerlässlich.
Durch die Zusammenführung von RPA und KI profitieren Organisationen von robusten, adaptiven Automatisierungen, die mit Datenvolumen und Geschäftsanforderungen skalieren.
Autonomie der Teams durch Low-Code/No-Code beschleunigen
Low-Code- und No-Code-Plattformen ermöglichen Fachbereichen, einfache Automatisierungen ohne aufwändige Entwicklerprojekte zu erstellen und auszurollen. Dadurch verkürzen sich IT-Wartezeiten und die Agilität steigt.
Mit wenigen Klicks modelliert ein Analyst einen Prozess, definiert Geschäftsregeln und veröffentlicht den automatisierten Flow in der gesicherten Produktionsumgebung. Updates erfolgen schnell und risikominimiert.
Zur Vermeidung unkontrollierter Ausbreitung muss ein Governance-Rahmen Einsatzbereiche, Dokumentationsstandards und Qualitätssicherungen definieren.
Diese Synergie zwischen Fachbereich und IT schafft einen positiven Kreislauf: Erste Prototypen bilden die Grundlage für komplexere Lösungen und garantieren gleichzeitig Stabilität und Nachvollziehbarkeit.
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Modulare und offene Architektur aufbauen
Eine modulare Architektur sichert langfristige Flexibilität und Wartbarkeit. Open-Source-Bausteine und spezialisierte Komponenten verhindern Vendor-Lock-in.
Open-Source-Bausteine für schnellere Integrationen nutzen
Der Einsatz bewährter Open-Source-Komponenten spart Entwicklungszeit und profitiert von Community-getriebenen Updates und Sicherheits-Patches. Sie bilden eine stabile Basis.
Jeder Baustein wird in einem Microservice oder Container isoliert, um unabhängige Deployments und gezielte Skalierung zu ermöglichen. Die Integration über REST-APIs oder Event-Busse strukturiert das System.
Teams haben vollständige Transparenz über den Code und können ihn frei an spezifische Anforderungen anpassen. Diese Flexibilität ist in einem kontinuierlichen Transformationsprozess ein entscheidender Vorteil.
Vendor-Lock-in vermeiden und Nachhaltigkeit sichern
Um proprietäres Lock-in zu verhindern, erfolgt die Auswahl kommerzieller Lösungen nach sorgfältiger Analyse von Kosten, Abhängigkeiten und Open-Source-Alternativen. So wird ein Gleichgewicht zwischen Performance und Unabhängigkeit gewahrt.
Sobald kostenpflichtige Lösungen eingesetzt werden, werden sie hinter standardisierten Schnittstellen abstrahiert, um im Bedarfsfall einen unkomplizierten Austausch zu ermöglichen. Diese Strategie gewährleistet zukünftige Agilität.
Die Dokumentation von Verträgen, Architekturdiagrammen und Fallback-Szenarien rundet die Vorbereitung für mögliche Migrationen ab. Das erhöht die Resilienz des Gesamtsystems.
Beispiel: Modernisierung einer Schweizer Finanzplattform
Ein mittelgroßes Finanzinstitut modernisierte seine Kernplattform, indem es von einem monolithischen System zu einer modularen Architektur wechselte. Geschäftsfunktionen wie Frontend, Authentifizierung und Reporting wurden als Microservices aufgeteilt.
Die Teams ersetzten schrittweise proprietäre Komponenten durch Open-Source-Alternativen, behielten jedoch die Möglichkeit, bei Bedarf auf kommerzielle Lösungen zurückzugreifen. Diese Flexibilität wurde durch Last- und Failover-Tests validiert.
Nach Projektabschluss verkürzte sich die Time-to-Market für neue Funktionen von Monaten auf wenige Tage. Das Beispiel zeigt, dass eine offene Architektur Komplexität reduziert und Innovation beschleunigt.
Wartbarkeit und Governance werden heute durch CI/CD-Pipelines und bereichsübergreifende Code-Reviews zwischen IT und Fachabteilungen sichergestellt, was Qualität und Compliance des Systems garantiert.
Langfristige strategische Begleitung sicherstellen
Kontinuierliches Monitoring und eine angepasste Governance sichern die Robustheit und Skalierbarkeit der Automatisierungen. Erfahrungsauswertungen und regelmäßige Updates sind unerlässlich.
Pilotfälle identifizieren und priorisieren
Ein Automation-First-Projekt startet idealerweise mit gezielten Pilotfällen, um den Mehrwert schnell nachzuweisen und die Methodik vor einem Rollout zu verfeinern. Diese Referenzfälle dienen als Blaupause.
Die Auswahl richtet sich nach Geschäftsauswirkung, technischer Reife und Machbarkeit. Prozesse mit hohem Volumen oder Fehlerpotenzial werden häufig bevorzugt, um sichtbare Einsparungen zu erzielen.
Jeder Pilot wird quantitativ überwacht und in einem strukturierten Lessons-Learned-Format dokumentiert, um den Best-Practice-Repository für folgende Phasen anzureichern.
Governance mit Fokus auf Sicherheit und Compliance etablieren
Ein übergeordnetes Governance-Gremium aus IT-Leitung, Fachbereichen und Cybersicherheitsexperten genehmigt Anwendungsfälle, Zugriffsregeln und Datenschutzrichtlinien – ein Muss in der Schweiz.
Regulatorische Anforderungen zu Datenschutz, Archivierung und Nachverfolgbarkeit werden bereits bei der Workflow-Definition berücksichtigt. Periodische Audits sichern die Compliance und antizipieren rechtliche Änderungen.
Ein Sicherheits-Framework inklusive Identitäts- und Access-Management umschließt jede automatisierte Komponente. Regelmäßige Updates von Open-Source- und proprietären Bestandteilen beheben Schwachstellen.
Zentralisierte Dashboards überwachen Verfügbarkeit und Key Performance Indicators der Lösungen und ermöglichen proaktives Eingreifen.
Beispiel: Digitalisierung eines Schweizer Verwaltungsdienstes
Eine Schweizer Gemeinde startete einen Pilot zur Automatisierung von Verwaltungsanfragen. Bürger konnten den Bearbeitungsstand ihrer Anträge über ein Onlineportal verfolgen, das mit internen Prozessen verknüpft war.
Das Projektteam definierte automatisch erfasste Zufriedenheits- und Durchlaufzeit-Indikatoren für jede Stufe. Anpassungen erfolgten in Echtzeit mithilfe dynamischer Berichte.
Der Pilot reduzierte die durchschnittliche Bearbeitungszeit um 50 % und machte die Notwendigkeit einer präzisen Dokumentationsgovernance deutlich. Das Beispiel belegt, dass strategische Begleitung und kontinuierliche Überwachung das Nutzervertrauen stärken.
Die Lösung wurde anschließend auf weitere Dienstleistungen ausgeweitet und demonstrierte die Skalierbarkeit des Automation-First-Ansatzes in einem öffentlichen, sicheren Umfeld.
Automation First: Zeit freisetzen und Innovation fördern
Prozesse von Anfang an auf Automatisierbarkeit auszulegen, Technologien passend zu den Geschäftsanforderungen auszuwählen, eine modulare Architektur aufzubauen und strategisch zu steuern – das sind die Grundpfeiler einer nachhaltigen Automatisierung. Diese Prinzipien befreien Teams von monotonen Aufgaben und konzentrieren ihre Kompetenz auf Innovation.
Mit dieser Vorgehensweise optimieren Schweizer Organisationen ihre operative Effizienz, reduzieren Systemfragmentierung und gewährleisten Compliance sowie Sicherheit automatisierter Workflows. Die positiven Erfahrungsberichte belegen signifikante Zeitgewinne und eine kontinuierliche Prozessverbesserung.
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