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Cloud et Cybersécurité (DE)

Auswahl zwischen Public, Private und Hybrid Cloud: Strategischer Leitfaden für eine effektive Entscheidungsfindung

Auteur n°16 – Martin

Von Martin Moraz
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Zusammenfassung – Die Wahl der Cloud bestimmt Datensicherheit, Kostenkontrolle, Governance, Agilität und Compliance für regulierte oder multi-site Unternehmen.
Public Clouds bieten hohe Elastizität und planbare OPEX, bergen jedoch Lock-in- und Standortrisiken; Private Clouds garantieren volle Kontrolle und Compliance bei hohem CAPEX und speziellen Fachkenntnissen, während Hybrid Clouds Flexibilität und Resilienz kombinieren.
Lösung: Wählen Sie Ihr Modell, indem Sie regulatorische Anforderungen, Budget, Skalierungsbedarf, Individualisierungsgrad und interne Reife per Audit und maßgeschneiderter Cloud-Roadmap abgleichen.

Die Wahl eines Cloud-Modells geht heute weit über rein technische Aspekte hinaus und wird zu einem echten strategischen Hebel. Ob Public, Private oder Hybrid – jede Option beeinflusst Datensicherheit, Kostenkontrolle, Governance und Skalierbarkeit Ihrer IT-Landschaft.

Für in der Schweiz tätige Unternehmen in regulierten Branchen oder mit mehreren Standorten entscheidet diese Frage über operative Effizienz und Normenkonformität. Dieser Beitrag bietet einen praxisorientierten Überblick über die drei Cloud-Architekturen, untermauert durch konkrete Beispiele Schweizer Unternehmen. So erhalten Sie alle Werkzeuge, um Ihre Cloud-Strategie entspannt mit Ihren Business-Zielen in Einklang zu bringen.

Public Cloud: Flexibilität, Agilität und Kostenoptimierung

Die Public Cloud bietet außergewöhnliche Flexibilität mit sofort nutzbaren Managed Services. Damit lassen sich Projekte schnell starten und Infrastrukturkosten deutlich senken.

Elastizität und sofortige Skalierung

Dank der nativen Elastizität der Public Cloud können Sie Rechen-, Speicher- und Netzwerkressourcen mit wenigen Klicks anpassen. Diese Agilität ist essenziell, um Traffic-Spitzen oder saisonale Marketingkampagnen ohne Hardwarebeschaffung zu bewältigen.

Die Multi-Tenant-Architektur großer Anbieter ermöglicht nahezu unbegrenztes Hochfahren, ganz ohne physischen Eingriff – unterstützt durch moderne CloudOps-Praktiken. Ihre IT-Teams können sich so auf Anwendungsarchitektur statt auf Serververwaltung konzentrieren.

Für eine neu gegründete Start-up oder ein Innovationsprojekt erlaubt diese Reaktionsgeschwindigkeit, Geschäftsannahmen rasch zu validieren und Ressourcen sofort freizugeben, sobald der Bedarf wegfällt. Die Abrechnung erfolgt exakt nach Verbrauch.

Pay-as-you-go-Kostenmodell

Die nutzungsbasierte Abrechnung eliminiert hohe Anfangsinvestitionen in Hardware und wandelt Infrastruktur in flexible Betriebsausgaben um – ideal für die Migration in die Cloud. Sie zahlen nur für tatsächlich genutzte Kapazitäten, mit Optionen zur Reservierung oder sekundengenauer Abrechnung.

Beispiel: Ein Schweizer E-Commerce-KMU hat sein Front-Office in die Public Cloud verlagert, um den Jahresend-Spike zu bewältigen. Die Echtzeit-Skalierung reduzierte die monatlichen Kosten um 40 % im Vergleich zum statischen On-Premise-Hosting.

Dieses Modell ermöglicht kostengünstige Tests neuer Cloud-Services wie Künstliche Intelligenz oder Analytics, ohne hohe Vorabbudgets. Die Budgetkontrolle wird planbarer und transparenter.

Risiken von Lock-in und Compliance-Anforderungen

Standardisierte Public-Cloud-Umgebungen schränken teils die Individualisierung oder Integration proprietärer Komponenten ein. Ein Anbieterwechsel erfordert häufig eine Neuarchitektur, was zu erhöhter Abhängigkeit führen kann.

Zudem beeinflusst der Standort der Rechenzentren unmittelbar die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (Schweizer Datenschutzgesetz (nDSG), DSGVO). Prüfen Sie genau, wo Ihre Daten gehostet werden und welche Zertifizierungen die Regionen vorweisen.

In sensiblen Branchen sind erweiterte Verschlüsselungsmechanismen und Proof-of-Residence-Nachweise erforderlich. Ohne vollständige Infrastrukturkontrolle können Auditierbarkeit und Nachvollziehbarkeit schnell komplex werden.

Private Cloud: Kontrolle, Compliance und Individualisierung

Die Private Cloud gewährt vollständige Kontrolle über die Infrastruktur und sichert eine strikte Isolation sensibler Daten. Diese Architektur wird maßgeschneidert, um höchste Sicherheits- und Performance-Anforderungen zu erfüllen.

Volle Kontrolle und Daten-Isolation

In einer privaten Umgebung ist jede Instanz dediziert und isoliert, wodurch Risiken des Multi-Tenant-Betriebs vermieden werden. Sie bestimmen Netzwerkrichtlinien, Verschlüsselungsmechanismen und Daten-Segmentierungsstrategien exakt.

Beispiel: Ein Schweizer Universitätsklinikum hat eine on-premise Private Cloud für Patientendaten eingeführt. Die komplette Isolation ermöglichte die lückenlose Einhaltung von nDSG und dem US-Gesundheitsdatenschutzgesetz HIPAA bei gleichzeitig konstant hoher Anwendungsleistung.

Diese granulare Beherrschung erfüllt die Anforderungen von Geschäftsleitung und Compliance-Verantwortlichen, da Zugriffe und Änderungen jederzeit nachvollziehbar sind.

Investitionen und Betrieb

Der Aufbau einer Private Cloud erfordert Investitionen in Serverhardware, Speicherlösungen und Virtualisierungstools, wie im Beitrag Cloud-Hosting vs. On-Premise erläutert. Laufende Kosten für Wartung, Hardware-Erneuerung und interne Überwachung sind einzuplanen.

Notwendiges Fachwissen – von DevOps über Security bis Netzwerkexperten – ist oft spezialisiert. Diese interne Expertise sichert jedoch maximale Reaktionsfähigkeit bei Vorfällen und ermöglicht eine präzise Umgebungskonfiguration.

Fortgeschrittene Individualisierung

Mit der Private Cloud passen Sie die Umgebung exakt an Ihre Geschäftsanforderungen an: QoS-Netzwerkrichtlinien, hyperkonvergente Architekturen oder individuelle Container-Lösungen sind realisierbar.

Unternehmen können proprietäre Tools, optimierte Datenbank-Engines oder maßgeschneiderte Analytics-Lösungen integrieren, ohne funktionale Kompromisse einzugehen.

Dieser Gestaltungsfreiraum erleichtert die Anbindung von Altsystemen und minimiert typische Einschränkungen standardisierter Public-Cloud-Angebote.

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Hybrid Cloud: Die Balance zwischen Agilität und Kontrolle

Die Hybrid Cloud vereint Private- und Public-Umgebungen, um Workloads je nach Kritikalität intelligent zu verteilen. Sie profitieren von der Agilität der Public Cloud und behalten zugleich Kontrolle über sensible Daten.

Optimale Platzierung der Anwendungen

In einer Hybrid-Landschaft findet jede Applikation ihren optimalen Standort. Dienste mit hoher Lastvariabilität liegen im Public Cloud, während kritische Systeme privat verbleiben.

Beispiel: Eine Schweizer Finanzinstitution nutzt eine Private Cloud für sensible Transaktionen und eine Public Cloud für Near-Real-Time-Reporting und Analysen. Dieses Modell gewährleistet Back-Office-Performance und senkt gleichzeitig die Kosten analytischer Workloads.

Die Trennung erlaubt es, neue Services schnell zu testen, ohne den laufenden Betrieb zu stören oder Datensicherheit zu gefährden.

Resilienzstrategien und Business Continuity

Multi-Environment-Redundanz erhöht die Fehlertoleranz. Fällt ein internes Rechenzentrum aus, übernehmen automatisierte Replikationsmechanismen und starten Dienste in der Public Cloud binnen Minuten.

Disaster-Recovery-Pläne (DRP) profitieren von verteilten Infrastrukturen, reduzieren RTOs (Recovery Time Objective) und garantieren kontinuierliche Verfügbarkeit – selbst bei unvorhergesehenen Ausfällen oder Sicherheitsvorfällen.

Für Organisationen mit hohen Verfügbarkeitsanforderungen ist Hybrid Cloud eine strukturierte Lösung gegen unerwartete Unterbrechungen.

Integrationsherausforderungen und Multi-Environment-Governance

Identity Management, Sicherheitsrichtlinien und Abrechnung über mehrere Clouds erfordern fortschrittliche Governance-Tools. Orchestrierung und zentralisiertes Monitoring sind essenziell, um einen fragmentierten Betrieb zu verhindern.

IT-Teams müssen Multi-Cloud-Kompetenzen entwickeln, um verteilte Architekturen zu steuern, Deployment-Automatisierung umzusetzen und Konfigurationskonsistenz zu gewährleisten.

Einheitliche Dashboards und zentrale Alert-Regeln sind unverzichtbar, um Kosten zu kontrollieren und einen ganzheitlichen Überblick über die Performance zu behalten.

Modellwahl: So finden Sie die passende Cloud-Architektur

Die Entscheidung hängt von Ihren Geschäftsanforderungen, regulatorischen Vorgaben und internen Fähigkeiten ab. Ein fundierter Auswahlprozess verbindet Sicherheit, Kosten, Skalierbarkeit, Anpassbarkeit und verfügbares Know-how.

Sicherheit und Compliance

Art und Sensibilität der Daten – personenbezogen, finanziell oder geschäftskritisch – bestimmen oft den erforderlichen Isolationsgrad. Regulierte Branchen stellen strenge Anforderungen an Verschlüsselung, Datenstandort und Auditierbarkeit.

Integrieren Sie von Anfang an technische und organisatorische Maßnahmen, um nDSG-, DSGVO- und branchenspezifische Vorgaben zu erfüllen.

Kostenmodell und finanzielle Optimierung

Das Verhältnis von CAPEX zu OPEX variiert je nach Modell. Public Cloud setzt auf OPEX und Flexibilität, während Private Cloud hohe Anfangsinvestitionen erfordert, aber stabile Kosten bietet.

Bei Hybrid Cloud gilt es, kritische Workloads auf einer festen Basis zu halten und variable Betriebskosten bei Bedarf zu skalieren.

Eine präzise Finanzmodellierung und Verbrauchsprognose sind unerlässlich, um über den gesamten Infrastruktur-Lebenszyklus die wirtschaftlichste Option zu wählen.

Skalierbarkeit und Performance

Stabile, vorhersehbare Workloads eignen sich für Private Cloud, während Dienste mit Lastspitzen die Elastizität der Public Cloud benötigen. Identifizieren Sie Traffic-Spitzen und Wachstumsphasen Ihrer Aktivität.

Für Web- und Mobile-Apps mit schwankendem Traffic bleibt Public Cloud Referenz. Transaktionale Systeme mit konstant hoher Performance-Anforderung werden häufig in Private oder Hybrid Umgebungen besser bedient.

Bewerten Sie außerdem Latenz- und Bandbreitenanforderungen, um das Modell mit optimaler Antwortzeit für Ihre Nutzer zu bestimmen.

Anpassungsgrad und Kontrolle

Bei komplexen Netzwerktopologien, Hardwareoptimierungen oder spezifischen Entwicklungen ist Private Cloud meist am besten geeignet. On-Premise oder bei einem spezialisierten Partner genießen Sie volle Designfreiheit.

Die Public Cloud bietet zwar erweiterte Konfigurationsoptionen, jedoch in einem vorgegebenen Rahmen. Das optimale Modell ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Deploy-Geschwindigkeit und fachlichen Anpassungsbedürfnissen.

Hybrid Cloud ermöglicht, einen privaten Bereich für maßgeschneiderte Komponenten zu reservieren und den Rest auf Public Cloud auszulagern – so vereinen Sie das Beste aus beiden Welten.

Technologische Reife und interne Kompetenzen

Der Erfolg Ihrer Cloud-Initiative hängt von der Fähigkeit Ihres Teams ab, die gewählte Infrastruktur zu planen, bereitzustellen und zu betreiben. DevOps-, Sicherheits- und Cloud-Governance-Expertise sind entscheidend.

Steigen Sie neu ins Cloud-Geschäft ein, empfiehlt sich eine strukturierte Begleitung, um Best Practices zu etablieren und schrittweise Kompetenz aufzubauen. Open Source und vermeiden Vendor Lock-in.

Analysieren Sie Ihre Reife in diesen Bereichen, um ein ambitioniertes, aber realistisches Modell zu wählen, das eine kontrollierte Transformation ermöglicht.

Setzen Sie auf eine Cloud-Strategie, die Ihr Unternehmen wachsen lässt

Öffentlich, privat oder hybrid – jedes Modell bringt eigene Stärken und Herausforderungen mit. Public Cloud punktet mit schneller Bereitstellung und Elastizität, Private Cloud mit voller Kontrolle und Compliance, Hybrid Cloud mit der Kombination beider Vorteile.

Ihre Entscheidung sollte auf einer detaillierten Analyse von Sicherheitsanforderungen, Budget, Skalierbarkeit, Anpassungsgrad und interner Reife basieren. So schaffen Sie eine Infrastruktur, die Ihre operativen und strategischen Ziele optimal unterstützt.

Unsere Expertinnen und Experten begleiten Sie gerne dabei, eine maßgeschneiderte Cloud-Roadmap zu entwickeln und eine robuste, skalierbare sowie normenkonforme Architektur zu implementieren.

Besprechen Sie Ihre Herausforderungen mit einem Edana-Experten

Von Martin

Enterprise Architect

VERÖFFENTLICHT VON

Martin Moraz

Avatar de David Mendes

Martin ist Senior Enterprise-Architekt. Er entwirft robuste und skalierbare Technologie-Architekturen für Ihre Business-Software, SaaS-Lösungen, mobile Anwendungen, Websites und digitalen Ökosysteme. Als Experte für IT-Strategie und Systemintegration sorgt er für technische Konsistenz im Einklang mit Ihren Geschäftszielen.

FAQ

Häufig gestellte Fragen zur Auswahl des Cloud-Modells

Wie bewertet man die Compliance-Anforderungen, um zwischen Public, Private und Hybrid Cloud zu wählen?

Analysieren Sie die Art der verarbeiteten Daten (personenbezogen, finanziell, sensibel) und ermitteln Sie die geltenden Standards (DSGVO, HIPAA, etc.). Bei Public Cloud prüfen Sie den Standort der Rechenzentren und deren Zertifizierungen, Private Cloud bietet volle Kontrolle und Hybrid Cloud kombiniert beides je nach Kritikalität der Workloads.

Welche finanziellen Kriterien unterscheiden das Public Cloud- vom Private Cloud-Modell?

Public Cloud arbeitet im OPEX-Modell mit nutzungsabhängiger Abrechnung (Pay-as-you-go) ohne Anfangsinvestitionen, während Private Cloud CAPEX für die Infrastruktur sowie laufende Wartungs- und Überwachungskosten erfordert. Die Wahl hängt von Ihrer Budgetplanung und der Stabilität Ihrer Workloads ab.

Wie verteilt man seine Anwendungen in einer hybriden Architektur zwischen Private und Public Cloud?

Definieren Sie die Kritikalität und Variabilität jeder Anwendung. Platzieren Sie stark variable Services und Testumgebungen in der Public Cloud, um deren Elastizität zu nutzen, und reservieren Sie Private Cloud für kritische Systeme und sensible Daten. Eine Multi-Environment-Orchestrierung sorgt für Konsistenz.

Welche Lock-in-Risiken bestehen bei Public Clouds und wie kann man sie minimieren?

Ein Lock-in entsteht, wenn eine Architektur stark von proprietären Diensten abhängt, die schwer zu migrieren sind. Minimieren Sie dieses Risiko durch Open-Source-Lösungen, standardisierte Interfaces über APIs und eine Abstraktionsschicht (z.B. Terraform, Kubernetes), um den Anbieterwechsel zu erleichtern.

Welche internen Kompetenzen sind erforderlich, um eine optimierte Private Cloud zu betreiben?

Eine Private Cloud erfordert Fachwissen in DevOps, System- und Netzwerkadministration, Cybersicherheit und Virtualisierung. Kenntnisse in Open-Source-Lösungen (OpenStack, Kubernetes) und Automatisierung gewährleisten effiziente Wartung und schnelle Weiterentwicklung der Infrastruktur.

Wie stellt man mit einer hybriden Cloud im Störungsfall die Geschäftskontinuität sicher?

Implementieren Sie automatisierte Replikations- und Failover-Mechanismen zwischen privaten und öffentlichen Rechenzentren. Richten Sie Disaster-Recovery-Pläne (DRP) mit passenden Wiederherstellungszielen (RTO) und Wiederherstellungspunkten (RPO) entsprechend Ihren SLAs ein, um maximale Verfügbarkeit zu garantieren.

Welche Kennzahlen sollte man im Pay-as-you-go-Modell zur Kostenoptimierung überwachen?

Beobachten Sie die Auslastung von CPU, Arbeitsspeicher und Speicher sowie Traffic-Spitzen. Verfolgen Sie die Kosten je Service oder Projekt und vergleichen Sie regelmäßig Abrechnungen, um ungenutzte Ressourcen zu identifizieren. Individuelle Dashboards helfen, Reservierungen anzupassen und Verschwendung zu reduzieren.

Wie integriert man Legacy-Lösungen in eine maßgeschneiderte Cloud-Umgebung?

Verwenden Sie hyperkonvergente Architekturen oder Container, um Legacy-Anwendungen zu kapseln. Setzen Sie VPN-Tunnel oder dedizierte Connectoren ein, um eine sichere Verbindung zwischen Altsystemen und Cloud herzustellen. So bleibt die Kompatibilität erhalten und die Funktionalität erweiterbar.

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