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Cloud et Cybersécurité (DE)

Cybersicherheit & ERP-Cloud: Die 5 entscheidenden Fragen vor jeder Migration

Auteur n°16 – Martin

Von Martin Moraz
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Zusammenfassung – Angesichts steigender Cyberangriffe erfordert die Migration zu einer ERP-Cloud die Auditierung der Cyber-Reife des Anbieters (ISO 27001-, SOC 2-Zertifizierungen, Penetrationstests), die Datenhoheit und -lokalisierung, das Shared-Responsibility-Modell, die Resilienz (PRA/PCA, Zero-Trust-Ansatz) sowie die sichere Integration (IAM, MFA, verschlüsselte Datenströme, 24/7-Monitoring). Diese Schlüsselpunkte gewährleisten LPD-Konformität, präventive und schnelle Schwachstellenbehebung, Geschäftskontinuität und proaktive Überwachung. Lösung: Ein erfahrener Integrator konzipiert, verschlüsselt und steuert die ERP-Cloud-Migration, während Governance und Sicherheit in Ihrer Hand bleiben.

Die zunehmende Zahl von Cyberangriffen in der Schweiz definiert die Auswahlkriterien für eine ERP-Cloud neu. Mehr als eine reine Funktionsbewertung basiert die Entscheidung heute auf der Architektur, der Governance und der Resilienz der Lösung. KMU und mittelständische Unternehmen müssen die Cyber-Reife des Anbieters, die Datenlokalisation und -souveränität, das Modell der geteilten Verantwortlichkeiten sowie den Integrationsgrad in das bestehende Ökosystem hinterfragen.

Ein erfahrener Integrator kann diese Risiken auditen, eine sichere Architektur entwerfen (IAM, MFA, Verschlüsselung, PRA/PCA) und eine Migration steuern, ohne die Kontrolle oder Kontinuität zu gefährden. Diese Erkenntnisse helfen Geschäfts- und IT-Leitungen, digitale Transformation und dauerhafte Sicherheitsstruktur in Einklang zu bringen.

Die Cyber-Reife des Cloud-Anbieters bewerten

Die Robustheit einer ERP-Cloud bemisst sich an der Fähigkeit des Anbieters, Schwachstellen vorzubeugen und zu beheben. Die Überprüfung von Zertifizierungen, internen Prozessen und Penetrationstests liefert einen klaren Einblick in seine Cyber-Reife.

Audit von Zertifizierungen und Standards

Die Analyse von Zertifizierungen (ISO 27001, SOC 2, LSTI) ist ein konkreter Indikator für das implementierte Kontrollniveau. Diese Referenzrahmen formalisieren Praktiken zum Risikomanagement, zur Zugangsverwaltung und zum Datenschutz.

Ein KMU aus dem Fertigungssektor ließ seine drei potenziellen Cloud-Anbieter prüfen. Die Prüfung ergab, dass nur einer ein jährliches Penetrationstest-Programm unterhielt und so Schwachstellen schnell erkennen und beheben konnte.

Dieses Vorgehen verdeutlichte die Bedeutung, einen Partner mit regelmäßiger externer Sicherheitsgovernance zu bevorzugen.

Prozess für das Schwachstellenmanagement

Jeder Anbieter sollte einen klar dokumentierten Zyklus zur Erkennung, Priorisierung und Behebung von Schwachstellen vorweisen. Best Practices im DevSecOps steigern die Effizienz dieser Prozesse.

Diese Reaktionsfähigkeit zeigt, dass schnelle Patch-Zyklen und transparente Schwachstellenberichte essenziell für dauerhafte Resilienz sind.

Governance und interne Verantwortlichkeiten des Anbieters

Ein eigener Lenkungsausschuss für Cybersicherheit und ein CSO (Chief Security Officer) gewährleisten die strategische Aufsicht über Cyber-Themen. Die Verknüpfung von IT, Risiko und Compliance sollte formalisiert sein.

Dies macht deutlich, dass Sicherheit nicht nur eine technische Abteilung ist, sondern integraler Bestandteil der Unternehmensführung sein muss.

Souveränität und Datenlokalisation sicherstellen

Die Wahl der Rechenzentren und der Verschlüsselungsmechanismen bestimmt die rechtliche und technische Resilienz. Schweizer und EU-weit geltende Vorschriften verlangen die vollständige Kontrolle über gehostete Daten.

Rechenzentrumsstandort Schweiz

Die physische Platzierung der Server in Schweizer Datacentern gewährleistet die Einhaltung des Bundesgesetzes über den Datenschutz (DSG). Dadurch entfallen Risiken fremder Rechtsprechungen, und Aufsichtsbehörden erhalten zusätzliche Sicherheit.

Eine nationale Infrastruktur mit geografischer Redundanz stärkt die Servicekontinuität und den Schutz sensibler Informationen.

Regulatorische Konformität und DSG

Das künftige Schweizer Datenschutzgesetz (nDSG) verschärft Transparenz-, Melde- und Sicherungsanforderungen. ERP-Cloud-Anbieter müssen umfassendes Reporting und lückenlose Nachverfolgbarkeit nachweisen.

Dies unterstreicht die Notwendigkeit, einen Anbieter zu wählen, der automatisierte Berichte zur zügigen Beantwortung von Behörden- und Auditorenanfragen bietet.

Verschlüsselung und Schlüsselmanagement

Verschlüsselung im Ruhezustand und während der Übertragung kombiniert mit sicherem Schlüsselmanagement (HSM oder KMS) schützt Daten vor unbefugtem Zugriff. Die Möglichkeit für den Kunden, eigene Schlüssel zu verwalten, erhöht die Datenhoheit.

Ein Finanzdienstleistungs-KMU bestand auf einem Verschlüsselungsschema, bei dem es die Master-Keys in einem lokalen HSM verwahrte. Diese Konfiguration erfüllte höchste Vertraulichkeitsanforderungen und gewährleistete die Kontrolle über den gesamten Schlüsselzyklus.

Dieses Beispiel zeigt, dass eine teilweise Delegation des Schlüsselmanagements den höchsten Souveränitäts- und Sicherheitsstandards genügen kann.

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Modell der geteilten Verantwortlichkeit verstehen und Resilienz garantieren

Die Migration zu einer ERP-Cloud setzt eine klare Aufteilung der Verantwortlichkeiten zwischen Anbieter und Kunde voraus. Die Implementierung von PRA/PCA und eine Zero-Trust-Strategie stärken Kontinuität und Verteidigung in der Tiefe.

Klärung der Verantwortlichkeiten: Cloud vs. Nutzer

Das Modell der geteilten Verantwortlichkeit definiert, wer was verwaltet: von der physischen Infrastruktur über Hypervisoren und Netzwerke bis hin zu Daten und Zugängen. Diese Klarheit verhindert Grauzonen bei Sicherheitsvorfällen.

In einem Audit hatte ein mittelständisches Unternehmen im Gesundheitswesen seinen Administrationsumfang falsch eingeschätzt und inaktive Konten ungeschützt gelassen. Die Überarbeitung des Verantwortlichkeitsmodells ordnete klar zu, wer für Kontenverwaltung, Updates und Backups verantwortlich ist.

Dies zeigt, dass ein klares Rollenverständnis und definierte Prozesse Sicherheitslücken bei der Cloud-Migration verhindern.

Implementierung von PRA/PCA

Ein Wiederanlaufplan (PRA) und ein Kontinuitätsplan (PCA) müssen regelmäßig getestet und nach jeder größeren Änderung aktualisiert werden. Sie gewährleisten eine schnelle Wiederherstellung nach einem Vorfall und minimieren Datenverluste.

Praxis­übungen sind unerlässlich, um die Wirksamkeit der Resilienz­verfahren zu validieren.

Zero-Trust-Ansatz umsetzen

Der Zero-Trust-Grundsatz besagt, keinem System­bestandteil – weder intern noch extern – standardmäßig zu vertrauen. Jeder Zugriff wird nach einer feingranularen Richtlinie geprüft, authentifiziert und autorisiert.

Dies macht deutlich, dass Segmentierung und kontinuierliche Zugriffskontrolle wesentliche Hebel zur Stärkung der Cloud-Cybersicherheit sind.

Integration und operative Sicherheit prüfen

Der Sicherheits­umfang erstreckt sich über alle Schnittstellen vom IAM bis zur proaktiven Alarmierung. Eine reibungslose und sichere Integration in das bestehende IT-System garantiert Leistung und Kontinuität.

Integration mit IAM und MFA

Die Konsolidierung von Identitäten über eine zentrale IAM-Lösung verhindert Insellösungen und Duplikate. Die Einführung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) erhöht die Zugriffssicherheit erheblich.

Dieses Beispiel zeigt, dass eine einheitliche Identitäts­verwaltung und konsequente MFA-Anwendung für die Kontrolle kritischer Zugänge unverzichtbar sind.

Sichere Schnittstellen und Datenflüsse

APIs und Webservices sollten nach sicheren Standards (OAuth 2, TLS 1.3) implementiert und durch API-Gateways geschützt werden. Der Einsatz von Middleware sowie von IDS/IPS verstärkt die Erkennung und Filterung bösartigen Datenverkehrs.

Dieses Vorgehen verdeutlicht, dass eine Segmentierung und Absicherung jedes Datenflusses unerlässlich ist, um Kompromittierungen zu verhindern.

Proaktive Überwachung und Alerting

Ein zentrales Monitoring-System (SIEM) mit Echtzeit-Alarmierung ermöglicht die frühzeitige Erkennung ungewöhnlicher Aktivitäten, bevor sie kritisch werden. Der Betrieb muss rund um die Uhr überwacht werden.

Die Definition von KPIs zur Steuerung Ihres SI unterstreicht die Bedeutung kontinuierlicher Überwachung und sofortiger Reaktionsfähigkeit, um Vorfälle einzudämmen.

Sichern Sie Ihre ERP-Cloud-Migration: Kontinuität und Performance garantieren

Dieser Überblick hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Cyber-Reife des Anbieters, die Datenhoheit, die Aufgabenteilung, die operative Resilienz und die sichere Integration zu bewerten. Jeder dieser Aspekte trägt dazu bei, die Migration zu einem strukturierten Projekt zu machen, das auf Risikominimierung und Kontinuität abzielt.

Angesichts dieser Herausforderungen ist die Unterstützung durch Cybersecurity- und Cloud-Architektur-Experten, die auditieren, konzipieren und jede Phase orchestrieren können, ein Garant für Kontrolle und Nachhaltigkeit. Unser Team begleitet Organisationen bei der Definition, Implementierung und Validierung der besten Praktiken zum Datenschutz und zur Governance.

Besprechen Sie Ihre Herausforderungen mit einem Edana-Experten

Von Martin

Enterprise Architect

VERÖFFENTLICHT VON

Martin Moraz

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Martin ist Senior Enterprise-Architekt. Er entwirft robuste und skalierbare Technologie-Architekturen für Ihre Business-Software, SaaS-Lösungen, mobile Anwendungen, Websites und digitalen Ökosysteme. Als Experte für IT-Strategie und Systemintegration sorgt er für technische Konsistenz im Einklang mit Ihren Geschäftszielen.

FAQ

Häufig gestellte Fragen zur ERP-Cloud-Cybersicherheit

Wie bewertet man die Cyber-Reife eines ERP-Cloud-Anbieters?

Um die Cyber-Reife zu bewerten, prüfen Sie Zertifizierungen (ISO 27001, SOC 2, LSTI), Penetrationstests und Schwachstellenmanagement-Zyklen. Analysieren Sie zudem die interne Governance, das Vorhandensein eines CSO und die Häufigkeit externer Audits, um eine strategische Aufsicht und eine schnelle Reaktion auf erkannte Schwachstellen sicherzustellen.

Welche Anforderungen stellt die Datensouveränität in der Schweiz?

Das Schweizerische Datenschutzgesetz (DSG) schreibt vor, dass sensible Daten in Schweizer Rechenzentren und außerhalb fremder Gerichtsbarkeiten verbleiben. Kombinieren Sie Verschlüsselung im Ruhezustand und während der Übertragung und bevorzugen Sie ein Modell, bei dem der Kunde seine Schlüssel über ein HSM selbst verwaltet, um die rechtliche und technische Kontrolle über die gehosteten Informationen zu stärken.

Wie klärt man das Shared-Responsibility-Modell für eine ERP-Cloud?

Das Shared-Responsibility-Modell legt klar fest, wer die Infrastruktur (Anbieter) und wer die Daten und Zugriffe (Kunde) verwaltet. Dokumentieren Sie genau die Aufgaben für Patching, Backups, Konten- und Zugriffsverwaltung, um Grauzonen zu vermeiden und einen durchgängigen Schutz zu gewährleisten.

Warum sollten bei einer Migration ein Notfallwiederherstellungsplan (PRA) und ein Kontinuitätsplan (PCA) eingerichtet werden?

Der Notfallwiederherstellungsplan (PRA) und der Kontinuitätsplan (PCA) müssen regelmäßig getestet werden, um die Wiederherstellungsverfahren zu validieren und Datenverluste auf ein Minimum zu reduzieren. Diese Übungen gewährleisten eine schnelle Wiederherstellung in Übereinstimmung mit den geschäftlichen Anforderungen nach jedem Vorfall.

Wie stärkt der Zero-Trust-Ansatz die Sicherheit einer ERP-Cloud?

Zero Trust betrachtet jede Zugriffsanfrage als potenziell feindlich. Es verlangt fortlaufende Authentifizierung, den Einsatz von MFA, Netzwerksegmentierung und eine granulare Ressourcensteuerung, um das Risiko interner oder externer Kompromittierungen zu verringern.

Wie stellt man eine sichere Integration mit vorhandenen IAM- und MFA-Lösungen sicher?

Zentralisieren Sie das Identitätsmanagement mit einem kompatiblen IAM (SAML, OAuth2) und setzen Sie MFA für alle kritischen Zugriffe ein. Stellen Sie sicher, dass der Anbieter diese Standards unterstützt, um Konto-Duplikationen zu vermeiden und die Einzigartigkeit sowie Robustheit der Authentifizierungsprozesse zu stärken.

Welche Sicherheitsstandards gelten für APIs und Datenflüsse einer ERP-Cloud?

Implementieren Sie TLS 1.3 für alle Übertragungen, OAuth2 für die Autorisierung und schützen Sie die APIs über ein API-Gateway. Fügen Sie IDS/IPS hinzu, um bösartigen Datenverkehr zu filtern, und segmentieren Sie die Datenflüsse, um die Auswirkungen einer möglichen Kompromittierung zu begrenzen.

Welche Kennzahlen eignen sich zur Steuerung der Sicherheit nach der Migration?

Überwachen Sie KPIs wie die durchschnittliche Patch-Dauer, die Anzahl kritischer Schwachstellen, die Bearbeitungsquote der Alerts und die Reaktionszeit auf Vorfälle. Ein zentrales SIEM und automatisierte Dashboards erleichtern die kontinuierliche Überwachung und die Verbesserung der operativen Resilienz.

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