Zusammenfassung – Um Warenkorbabbrüche zu reduzieren und Zahlungen auf BigCommerce abzusichern, müssen Performance, flüssige UX und PCI-Konformität in einem schnellen, einheitlichen Checkout vereint werden. Durch Optimierung des JS-/CSS-Gewichts, Aktivierung von Autofill und Inline-Validierung, Anzeige von Trust Signals, Angebot eines geoadaptierten Zahlungsmixes, Einsatz des Headless-SDKs sowie Bereitstellung von Sandbox, Tests und Monitoring steigern Sie Conversion-Rate und AOV. Lösung: vollständiges Audit → Quick Wins in Performance & UX → 30-60-90-Tage-Roadmap mit POC, A/B-Tests und strikter Governance.
Die Optimierung des BigCommerce-Checkouts erfordert Schnelligkeit, Einfachheit und Compliance, um Warenkorbabbrüche zu reduzieren, ohne das Kundenerlebnis oder die Zahlungssicherheit zu beeinträchtigen. E-Commerce-Entscheider müssen jede Interaktion in eine einzige, anpassungsfähige Seite integrieren, die branchenspezifischen Anforderungen gerecht wird, gleichzeitig minimale Ladezeiten bietet und die PCI-Nachverfolgbarkeit gewährleistet.
Dieser Beitrag zeigt konkrete Hebel zur Steigerung der Conversion, Erweiterung der Zahlungsmethoden, Personalisierung der Checkout-Oberfläche und Absicherung des gesamten Prozesses. Sie finden eine praxisorientierte Checkliste sowie einen 30-60-90-Tage-Fahrplan, um Tests, Rollouts und A/B-Tests systematisch zu strukturieren und Conversion-Rate sowie durchschnittlichen Bestellwert (AOV) risikolos zu optimieren.
Unverzichtbare Conversion-Faktoren
Technische Performance und Formularklarheit sind entscheidend, um keine Kund:innen zu verlieren. Vertrauen entsteht durch sichtbare Signale und vollständige Kostentransparenz.
Ein schneller Checkout verkürzt die Entscheidungszeit und senkt die Abbruchquote. Jede zusätzliche Millisekunde Latenz wirkt sich spürbar auf die Conversion-Rate aus – besonders mobil.
Formularhürden werden oft unterschätzt: falsch ausgerichtete Felder, fehlendes Auto-Fill oder späte Validierung bremsen Nutzer:innen. Ziel ist maximale Vereinfachung der Dateneingabe.
Trust-Signale (z. B. Zertifikate, Geld-zurück-Garantie) und eine transparente Kostenaufstellung verstärken das Vertrauen und fördern den Kaufabschluss.
Reduzierung von JS-/CSS-Last und Drittanbieterskripten
Jede JavaScript- oder CSS-Datei im Checkout muss genau geprüft werden. Drittanbieter-Bibliotheken können unnötige Skripte laden, die die Seite ausbremsen, ohne direkten Zahlungsnutzen.
Gemeinsame Nutzung von Assets und Minifizierung sind unabdingbar. Bei einer Analyse einer Industrieteile-E-Commerce-Seite führte das Entfernen von zwei Tracking-Plugins zu 150 KB weniger im Checkout und 20 % geringerer Rendering-Latenz.
Dieser Gewinn steigerte die mobile Conversion-Rate um 5 %, was den direkten Zusammenhang zwischen Performance und Umsatz belegt.
Formularhürden: Auto-Fill und Inline-Validierung
Das Eingeben von Adresse oder Kartendaten wird komfortabel, wenn der Browser Auto-Fill anbietet und Eingaben in Echtzeit validiert. Fehler lassen sich direkt korrigieren, Überraschungen beim Absenden bleiben aus.
Ein Mode-Retailer implementierte Auto-Fill für Postleitzahl und Adresse sowie sofortige Validierung der Kartenstruktur. Die Abbrüche durch Eingabefehler sanken um 35 %.
Dieses Beispiel zeigt, wie die Optimierung des Eingabeprozesses eine mühsame Hürde in ein reibungsloses Erlebnis verwandelt und Conversion sowie Kundenzufriedenheit steigert.
Vertrauen: Trust-Signale und klare Zusammenfassung
Die Anzeige von Sicherheits-Badges (SSL, PCI-DSS) unterstreicht die Seriosität der Plattform. Ein kontextuelles Hinweisfeld beruhigt Käufer:innen bezüglich des Schutzes ihrer Finanzdaten.
Die Bestellübersicht muss Produktdetails, Versandkosten und Steuern klar ausweisen. Überraschende Kosten im letzten Schritt führen zwangsläufig zu Abbrüchen.
Zahlungen & Regionen
Ein relevanter Checkout bietet für jeden Markt den passenden Mix an Zahlungsmethoden. Intelligente Geolokalisierung steuert die Auswahl und berechnet in Echtzeit Steuern sowie Versandkosten.
Die Optimierung des Checkouts umfasst die Auswahl lokaler und internationaler Zahlungsmethoden, abgestimmt auf B2C- und B2B-Präferenzen verschiedener Länder.
Die bedingte Anzeige von Zahlungsmethoden nach Währung und Segment (B2B vs. B2C) vereinfacht die Oberfläche und erhöht die Zahlungswahrscheinlichkeit.
Angepasster Mix an Zahlungsmethoden
Über Bankkarten hinaus bieten Wallets (Apple Pay, Google Pay), PayPal im In-Context-Modus und Amazon Pay beschleunigte Zahlungsabläufe. Das Stripe-Plugin für mehrere Währungen ermöglicht marktindividuelle Preisgestaltung.
Die Diversifizierung deckt Kundenerwartungen ab und verringert psychologische Hemmnisse beim Bezahlen.
Länderspezifische Logiken und Segmente
Die Geolokalisierung wählt automatisch die passende Währung und blendet je nach Land bestimmte Zahlungsarten ein oder aus. Im B2B-Bereich kann man Überweisungen (EFT) oder Netto-30-Tage-Rechnungen anbieten, während im B2C schnelle Zahlungen dominieren.
Gezielte Anpassungen steigern die Relevanz des Checkouts und erhöhen die Conversion. In einigen Märkten sind lokale Karten besonders gefragt, in anderen digitale Wallets.
Steuern und Versandkosten in Echtzeit
APIs zur Echtzeitberechnung von Steuern und Versandkosten verhindern böse Überraschungen. Pauschalschätzungen oder starre Flat Fees führen zu höheren Abbruchraten.
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Gezielte Personalisierung
Die Checkout-Personalisierung sollte ohne invasiven Code und Performance-Einbußen erfolgen. No-Code-Oberflächen und Internationalisierung (i18n) gewährleisten schnelle Anpassungen an Business-Anforderungen.
No-Code-CSS-Styles und Themes erlauben die visuelle Angleichung an das Markendesign, ohne schwere Skripte einzuführen.
Zusätzliche Felder sollten „gerade genug“ sein: Nur die absolut notwendigen Informationen für Ihren Geschäftsprozess erfassen.
No-Code UI-Stile und Responsive Design
Die in BigCommerce integrierten Theme-Editoren bieten visuelle Einstellungen per Drag-and-Drop. Sie vermeiden zusätzliche Front-End-Layer und halten den Checkout-Gewicht niedrig.
Jede Änderung bleibt dank nativer Responsive-Optionen mobilgerecht. Grafikkonsistenz ohne unnötige DOM-Belastung sichert die Geschwindigkeit.
Ein Anbieter von Online-Schulungen nutzte ausschließlich No-Code-UI-Optionen, reduzierte die CSS-Anfragen um 30 % und gestaltete seinen Checkout perfekt nach Markenvorgaben.
Zusätzliche Felder und Internationalisierung (i18n)
Felder wie Umsatzsteuer-ID oder interne Codes sollten je nach Segment (B2B/B2C) und Sprache bedingt eingeblendet werden. Internationalisierung (i18n) strukturiert alle Labels so, dass ein Spracheinsatzwechsel reibungslos gelingt.
Die Verwaltung der Übersetzungen in separaten JSON-Dateien garantiert Konsistenz und vermeidet Template-Duplikate.
Headless Checkout via Checkout JS SDK und Storefront Checkout API
Wenn der Standard-One-Page-Checkout nicht ausreicht, ermöglicht das Checkout JS SDK eine maßgeschneiderte Oberfläche ohne Seitenreload. Die direkten Aufrufe der Storefront Checkout API erlauben feinkörnige Kontrolle über jeden Schritt.
Dieser Headless-Modus erfordert strikte Governance der Skripte und intensive Tests, bietet aber maximale Flexibilität für komplexe Workflows.
Sicherheit & Governance
Custom JavaScript kann die PCI-Compliance brechen, wenn es nicht strikt im SDK-Umfeld bleibt. Ein Verfahren für Sandboxing, Tests und Rollback ist unerlässlich.
Individuelle Skripte sollten isoliert und sicher gehostet werden, um Datenlecks sensibler Informationen zu vermeiden.
Eine Sandbox-Umgebung, die der Produktion entspricht, deckt Probleme vor dem Live-Rollout auf.
Auswirkungen von Custom JS auf PCI und Performance
Unzertifizierte Skripte im Checkout können die PCI-Scope verlassen und teure Audits sowie umfangreiche Remediation nach sich ziehen.
Jede Zeile Custom Code muss geprüft werden, um sicherzustellen, dass keine Kartendaten außerhalb des genehmigten SDK erfasst oder gespeichert werden.
Schlecht optimierter Code erhöht zudem die Ladezeit – insbesondere, wenn er über ein externes CDN ausgeliefert wird.
Sandbox, Tests und Validierung
Eine Produktions-identische Sandbox ermöglicht die Simulation aller Zahlungsarten und Länderkonfigurationen. Funktionale und Integrationstests sichern die Abdeckung kritischer Use-Cases.
Automatisierte End-to-End-Testskripte entlang des gesamten Checkouts – vom Produktauswahl bis zur Zahlung – garantieren dauerhafte Stabilität.
Beobachtbarkeit, Fehlerbehandlung und Rollback
Jedes Schlüsselergebnis (Formularvalidierung, Payment-API-Call, Fehlermeldung) muss mit Logs und Metriken erfasst werden. Proaktives Error-Monitoring erlaubt eine schnelle Anomalieerkennung.
Im Fehlerfall sollte ein Rollback auf eine vorherige Checkout-Version in unter 15 Minuten möglich sein, um Kundenausfälle zu minimieren.
Live-Dashboards für Events und Latenzen liefern eine konsolidierte Übersicht über den Checkout-Zustand und erleichtern das Incident-Management.
Checkliste und 30-60-90-Tage-Plan
Checkliste Performance: Überprüfung von JS/CSS-Größe, Entfernung nicht notwendiger Drittanbieter, Ladezeiten-Tests mobil & Desktop.
Checkliste UX: Auto-Fill aktiviert, Inline-Validierung funktionsfähig, Trust-Signale und klare Zusammenfassung vor Absenden.
Checkliste PCI: Isolierung von Custom Skripten, Zertifizierung des Checkout SDK, Prüfung der Netzwerkaufrufe auf sensible Daten.
Checkliste QA: End-to-End-Tests in Sandbox, Abdeckung aller Zahlungsmethoden, A/B-Tests zum Vergleich von Checkout-Varianten.
30-60-90-Tage-Plan:
Tag 1–30: Vollständiges Audit von Performance, Compliance und Checkout-Erfahrung. Definition von Quick Wins und Priorisierung der Maßnahmen.
Tag 31–60: Umsetzung eines Headless-POC oder einer Standard-Variante im begrenzten A/B-Test. Validierung der Conversion- und AOV-KPIs.
Tag 61–90: Kontrollierter Rollout der optimierten Version für 100 % des Traffics, Einrichtung des Monitorings, Know-how-Transfer und abschließende Dokumentation.
Fazit zum BigCommerce-Checkout
Personalisierung und Performance: das Erfolgsduo für Ihren BigCommerce-Checkout
Ein durchdachter BigCommerce-Checkout vereint Geschwindigkeit, Einfachheit und Compliance, um Warenkorbabbrüche zu minimieren und den durchschnittlichen Bestellwert zu maximieren. Performance-Optimierungen, ein vielfältiger Zahlungsmix, gezielte Personalisierung und strenge Governance bilden das Fundament.
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