Kategorien
Cloud et Cybersécurité (DE)

Sichere Verwaltung von Benutzeridentitäten: Best Practices für Ihre Web- und mobilen Anwendungen

Auteur n°16 – Martin

Von Martin Moraz
Ansichten: 29

Zusammenfassung – Die Verwaltung von Identitäten setzt Ihre Apps Risiken aus: Datenlecks, Nichtkonformität (DSGVO/ISO), fehlkonfigurierte interne Mechanismen, Session-Hijacking, nicht widerrufene Tokens, mobiles Reverse Engineering, UX-Reibung, Wartungsaufwand, rechtliche Haftung, Vertrauensverlust;
Lösung: Cloud-Anbieter auswählen (Cognito, AD B2C, Auth0) → OAuth2/OpenID mit nativen SDKs und passwortlosen Abläufen implementieren → Governance, Schlüsselrotation und Echtzeit-Monitoring zentralisieren.

In einem Umfeld, in dem Web- und Mobile­anwendungen eine zentrale Rolle in den Geschäfts­prozessen von Unternehmen spielen, ist die Zuverlässigkeit der Authentifizierungs- und Benutzerverwaltungs­mechanismen strategisch entscheidend. Ein stringenter und standardisierter Ansatz verhindert Datenlecks, stärkt die regulatorische Compliance und gewährleistet ein reibungsloses Nutzererlebnis.

Cloud-Identity-Provider wie AWS Cognito, Azure AD B2C oder Auth0 bieten bewährte, skalierbare Sicherheitsbausteine, die sich einfach in maßgeschneiderte Projekte integrieren lassen und die Verarbeitung sensibler Daten spezialisierten Diensten überlassen. Dieser Artikel erläutert die Best Practices zur sicheren Verwaltung Ihrer maßgeschneiderten Benutzeridentitäten und zeigt, wie Sie Cloud-Lösungen optimal nutzen.

Risiken durch mangelhafte Identitätsverwaltung

Eine unsachgemäße Kontenverwaltung setzt Ihr gesamtes Ökosystem Angriffen und Datenlecks aus. Die juristischen und reputationsbezogenen Folgen können für ein Unternehmen gravierend sein.

Risiko von Datenlecks und regulatorischer Nichtkonformität

Wenn Anmeldedaten direkt im eigenen Code gespeichert oder verarbeitet werden, kann jede Schwachstelle zu massiven Lecks personenbezogener Daten führen. Europäische oder Schweizer Standards verlangen einen strikten Schutz sensibler Daten wie Zugangsdaten oder biometrische Attribute, andernfalls drohen erhebliche Bußgelder. Ohne ein dediziertes Framework kann die Einspielung von Security-Updates zum Kampf werden, sodass Schwachstellen lange nach ihrer Entdeckung bestehen bleiben.

Eigenentwickelte Verschlüsselungs- oder Passwortverwaltungs­mechanismen sind oft unvollständig oder fehlerhaft konfiguriert, was das Risiko einer Ausnutzung erhöht. Die Implementierung validierter Drittanbieter­lösungen, die von Cybersicherheits­experten geprüft wurden, reduziert die Angriffsfläche erheblich. Indem Sie die Geheimnisseverwaltung einem spezialisierten Dienst anvertrauen, profitieren Sie von regelmäßigen Updates und systematischen Penetrationstests. Diese Auslagerung minimiert menschliche Fehler und stellt die kontinuierliche Einhaltung von Sicherheitsstandards sicher.

Im Falle einer nachgewiesenen Sicherheitslücke kann die Offenlegung Untersuchungen durch Aufsichtsbehörden, Geldstrafen und negative Presseberichte nach sich ziehen. Schweizer und europäische Regulierungsbehörden intensivieren Sicherheitsaudits, insbesondere in sensiblen Sektoren. Umfangreiche Investitionen in Sofortmaßnahmen und Krisenkommunikation sind dann erforderlich, ganz zu schweigen vom Vertrauensverlust bei Partnern und Kunden.

Angriffe durch Identitätsdiebstahl und -missbrauch

Die direkte Manipulation von Tokens oder Zugriffstoken in internen Frameworks erleichtert Fälschungen. Angreifer können dadurch ihre Privilegien erhöhen oder legitime Sitzungen kapern. Nicht durch Cloud-Bibliotheken geschützte mobile Anwendungen sind besonders anfällig für Man-in-the-Middle-Angriffe oder Reverse Engineering.

Ohne robuste Mechanismen zur Schlüsselrotation und Sitzungswiderrufung kann eine kompromittierte Identität über längere Zeiträume aktiv bleiben. Benutzerkonten werden dann möglicherweise entwendet oder betrügerische Transaktionen bleiben unbemerkt. Die Komplexität der Verwaltung von Multi-Device-Sitzungen erhöht das Risiko, Blockierungen zu versäumen und die Attacke weiterzuverbreiten.

Die Nutzung eines Cloud-Identity-Providers ermöglicht eine zentrale Anomalieerkennung und das Auslösen automatischer Gegenmaßnahmen wie sofortiger Token-Widerruf oder erzwungene Reauthentifizierung. Verhaltensindikatoren (z. B. geografischer Wechsel oder Zugriffsfrequenz) werden in Echtzeit analysiert, um Ihre gesamte Infrastruktur zu schützen.

Auswirkungen auf Vertrauen und Reputation

Ein Schweizer Anbieter von Krankenhausdiensten musste nach einer Kompromittierung seiner Plattform, die zur Offenlegung von Patientendaten führte, die Integrität seiner Anwendung infrage stellen. Dieses Beispiel zeigt, dass selbst abgeschottete Umgebungen Governance-Probleme bei Identitäten haben können. Der Vorfall führte zu langfristigem Vertrauensverlust bei Ärzten und der Öffentlichkeit.

Die öffentliche Berichterstattung über ein derartiges Versagen führte zur Aussetzung externer Partnerschaften und zu Schadenersatzforderungen durch Versicherte. Neben den direkten Kosten lenkte die notwendige Krisenkommunikation und interne Audits die Teams für mehrere Wochen von ihrer Innovationsarbeit ab.

Der Wiederherstellungsprozess erforderte die Einführung eines verstärkten Protokolls, das von Dritten validiert und für die Nutzer transparent kommuniziert wurde. Die Einbindung anerkannter Identitätsanbieter trug dazu bei, das Vertrauen schrittweise wiederaufzubauen und zentrale Geschäftsprozesse abzusichern.

Vorteile von Cloud-Identity-Providern

Spezialisierte SaaS-Lösungen bieten Security by Design und stellen die Einhaltung internationaler Standards sicher. Sie entlasten Ihre Teams von der täglichen Verwaltung sensibler Daten.

Von Haus aus verstärkte Sicherheit

Cloud-Plattformen investieren umfangreiche Ressourcen in Sicherheitsforschung, unabhängige Audits und kontinuierliche Patches ihrer isolierten, segmentierten Infrastrukturen, was die Angriffsfläche dauerhaft minimiert. Anti-Brute-Force-Mechanismen, Anomalieerkennung und zentrales Zertifikatsmanagement sind Teil dieses proaktiven Ansatzes.

Cloud-Umgebungen profitieren oft von Bug-Bounty-Programmen und regelmäßigen Pentests, die intern nur schwer zu realisieren wären. Externe Expertenrückmeldungen ermöglichen eine schnelle Anpassung an neue Bedrohungen. Eine interne Sicherheitsabteilung kleinerer Unternehmen kann dieses Niveau kaum aufrechterhalten, ohne bestimmte Aufgaben auszulagern.

Die Nutzung standardisierter OAuth2-Flows und OpenID Connect verringert Konfigurationsfehler. Die Integration erfolgt über dokumentierte, unterstützte APIs, wodurch potenziell verwundbarer Custom Code vermieden wird. So nutzen Sie ein stets aktualisiertes und protokolliertes Sicherheitsfundament.

Integrierte Compliance und Zertifizierungen

Ein großer Schweizer Versicherer migrierte die Authentifizierung seines Kundenportals zu Azure AD B2C und profitierte sofort von ISO-27001-Zertifizierung und DSGVO-Konformität. Dieses Beispiel zeigt, wie ein Cloud-Provider regulatorische Anforderungen ohne zusätzlichen Entwicklungsaufwand abdecken kann.

Die führenden Anbieter unterziehen sich jährlichen Audits und veröffentlichen detaillierte Compliance-Berichte, was den Nachweis der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben erleichtert. Branchenstandards wie HIPAA, PCI-DSS oder FedRAMP lassen sich abdecken, ohne dass das Projektteam jeden einzelnen Kontrollpunkt manuell überprüfen muss.

Zentrales Access- und Log-Management erfüllt Audit-Anforderungen mit wenigen Klicks. Integrierte Analysetools liefern verwertbare Aktivitätsberichte, die bei Kontrollen die Nachweisführung von Sicherheit und Nachvollziehbarkeit unterstützen.

Skalierbarkeit und operative Resilienz

Die Infrastrukturen von Cloud-Identity-Providern sind so konzipiert, dass sie selbst extreme Lastspitzen ohne zusätzlichen Aufwand abfedern. Georedundante Instanzen, automatisches Traffic-Routing und Multiple Availability Zones garantieren hohe Verfügbarkeit für Authentifizierung und Benutzerverwaltung.

Bei Laststeigerung passen sich die Dienste automatisch an, ohne dass Server reprovisioniert oder die Architektur überarbeitet werden muss. Diese Elastizität ist besonders wertvoll für Mobile- oder SaaS-Apps während Promotionen oder kritischer Produktlaunches.

Die Auslagerung von Infrastruktur-Patches und Updates ermöglicht es Ihren Teams, sich auf fachliche und geschäftliche Anforderungen zu konzentrieren. Das Nutzererlebnis bleibt auch bei starker Auslastung glatt, was Kundenzufriedenheit und -bindung erhöht.

Edana: Strategischer Digitalpartner in der Schweiz

Wir begleiten Unternehmen und Organisationen bei ihrer digitalen Transformation.

Vergleich von Cloud-Identity-Plattformen

Jeder Anbieter hat je nach technologischem Stack, gewünschten Funktionen und Budget seine Stärken. Die Wahl hängt von Ihrem bestehenden Ökosystem und Ihrer Entwicklungsstrategie ab.

AWS Cognito für ein natives AWS-Ökosystem

AWS Cognito lässt sich nahtlos in alle AWS-Dienste integrieren und bietet native Verwaltung von Identitäten, Benutzerpools und IAM-Rollen. JWTs werden automatisch an Ihre Sicherheitsrichtlinien gebunden, wodurch die Delegation von Zugriffen auf Services wie API Gateway oder Lambda vereinfacht wird. Für serverless Architekturen ist Cognito eine logische Wahl und reduziert den Bedarf an eigenem Code für Refresh-Token-Verwaltung und Widerruf.

Die Erstkonfiguration erfordert Kenntnisse der IAM-Schicht und der Pool-Einstellungen, doch die Automatisierung über CloudFormation oder Terraform erhöht die Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit. Cognito bietet außerdem Bestätigungs-Workflows per E-Mail und SMS sowie eine geräteübergreifende Synchronisation von Benutzerdaten.

Bei serverlosen Architekturen bleibt Cognito eine logische Wahl, da es den Bedarf an individuellem Code für die Verwaltung von Refresh Tokens und deren Widerruf reduziert. Das Pay-per-Use-Modell garantiert eine wettbewerbsfähige Preisgestaltung, solange die Volumina im Rahmen bleiben.

Azure AD B2C für das Microsoft-Ökosystem und Hybridszenarien

Azure AD B2C richtet sich an Organisationen, die bereits in Microsoft 365 und Azure AD investiert haben. Es ermöglicht den Einsatz bedingter Zugriffspolitiken, die einfache Einbindung von Azure Sentinel zur Anomalieerkennung und die Nutzung der Azure Identity Governance-Funktionen.

Custom Policies bieten feinkörnige Kontrolle über die User Journeys, vom SSO bis hin zu erweiterten Profilen. Die Federation mit externen Verzeichnissen oder B2B-Partnern funktioniert transparent. Die umfangreiche Microsoft-Dokumentation erleichtert die Adoption durch interne Teams.

Die fixe monatliche Gebühr eignet sich für mittelgroße bis große Organisationen mit relativ stabilen Traffic-Prognosen. Die Resilienz der Plattform und die Integration mit anderen Azure-Diensten machen sie zu einer robusten Wahl für globale Identity-Strategien in Unternehmen.

Auth0 und Okta für Multi-Cloud-Anwendungsfälle

Ein Schweizer E-Commerce-Anbieter entschied sich beispielsweise für Auth0, um den Zugang zu seinen Anwendungen auf AWS und GCP zu födern. Dieses Beispiel zeigt die Flexibilität, die in Multi-Cloud-Umgebungen erforderlich ist, wenn eine konsistente User Experience gewünscht ist.

Auth0 bietet eine Galerie vorintegrierter Verbindungen (Social Login, SAML, LDAP) und JavaScript-Regeln zur Customisierung jedes Workflow-Schritts. Okta legt den Fokus auf Enterprise Access Management (EAM) und automatisiertes Provisioning, ideal für große Konzerne.

Beide Plattformen bieten umfangreiche Monitoring-Dashboards und REST-APIs, die die Integration in DevOps- oder SIEM-Tools erleichtern. Die Kosten können höher sein, doch die Funktionsvielfalt und Branchenexpertise rechtfertigen die Investition oft für komplexe Organisationen.

Integrationsdilemmata und Best Practices

Integrationsentscheidungen beeinflussen die User Experience und das Sicherheitsniveau. Es ist essenziell, den Spagat zwischen einfacher UX und starker Authentifizierung zu meistern.

UX und Authentifizierungsrobustheit in Einklang bringen

Um Reibungsverluste zu minimieren, empfiehlt sich der Einsatz standardisierter OAuth2-Flows mit einer in Ihre Anwendung integrierten UI, um grafische Konsistenz zu wahren und zugleich die Sicherheit des Anbieters zu nutzen. Die Herausforderung besteht darin, aufdringliche Pop-ups oder zu viele Weiterleitungen zu vermeiden.

Der Einsatz nativer SDKs für Mobile und Frontend gewährleistet optimale Darstellung und sichere Token­verwaltung im Speicher. Silent-Refresh-Strategien ermöglichen das Fortbestehen der Sitzung ohne häufige Reauthentifizierung. Gleichzeitig muss der schnelle Widerruf bei Anomalieerkennung gewährleistet sein.

Die Einrichtung eines Pools kurzer Sitzungen und Access Tokens in Kombination mit Refresh Tokens begrenzt im Fall einer Abgreifung die Risiken. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Token-Lebensdauer und Anzahl der Refresh-Anfragen ist dabei entscheidend.

Biometrie und passwortloses Identifizieren einführen

Passwordless-Mechanismen in Kombination mit Biometrie (Touch ID, Face ID oder Fingerabdruck) bieten ein modernes und sicheres Nutzer­erlebnis. Sie basieren auf Standards wie WebAuthn und FIDO2 und eliminieren die Notwendigkeit, Passwörter serverseitig zu speichern.

Die Implementierung dieser Flows erfordert eine Test- und Abnahmephase, um die Nutzerakzeptanz sicherzustellen. Das Unternehmen muss transparent über den Schutz biometrischer Daten kommunizieren, die häufig als besonders sensibel wahrgenommen werden. Der SaaS-Anbieter übernimmt die Verwaltung und Verschlüsselung der privaten Schlüssel.

Dieser Ansatz beseitigt klassische Phishing-Vektoren und reduziert den Supportaufwand für Passwort-Resets. Er erfordert jedoch ein sorgfältiges Management der Kompatibilität zwischen Browsern und mobilen Geräten.

Native Integration vs. externe Seiten – entscheidende Abwägungen

Eine native Integration bietet vollständige Kontrolle über das Nutzererlebnis, bringt aber die Komplexität der Wartung von Authentifizierungsflows auf Entwicklerseite. SDKs erfordern oft Updates parallel zu API-Änderungen des Anbieters.

Vom Anbieter gehostete Seiten gewährleisten fortlaufend Compliance und lagern das Design an eine externe Ebene aus. Sie eignen sich für Organisationen, die auf schnelle Implementierung und reduzierte rechtliche Verantwortung setzen.

Die Wahl muss sich an der Reife Ihres Technikteams und dem geforderten Anpassungsniveau orientieren. Ein gängiger Kompromiss ist die Verwendung eines anpassbaren iFrames oder Embedded Widgets, das UX-Flexibilität und Sicherheitsdelegation kombiniert.

Stärken Sie Ihre Identitätssicherheit und gewinnen Sie Gelassenheit

Um Datenlecks und Angriffe zu verhindern, setzen Sie auf eine erprobte Lösung statt auf Eigenentwicklung. Cloud-Anbieter bieten Sicherheits-, Compliance- und Skalierbarkeitsgarantien, die interne Teams kaum nachbilden können. Die Wahl zwischen AWS Cognito, Azure AD B2C, Auth0 oder Okta richtet sich nach Ihrem Ökosystem und Ihren geschäftlichen Anforderungen.

Nutzen Sie standardisierte OAuth2-Flows, priorisieren Sie UX durch native SDKs, prüfen Sie Biometrie und definieren Sie eine konsistente Integrationsstrategie. Zentrale Verwaltung erleichtert Maintenance, Session-Widerruf und Nachvollziehbarkeit und verringert regulatorische Aufwände. Unsere Experten unterstützen Sie dabei, diese Best Practices kontextbezogen umzusetzen und ein sicheres, skalierbares Ökosystem zu schaffen, das Ihren Geschäftsanforderungen entspricht.

Besprechen Sie Ihre Herausforderungen mit einem Edana-Experten

Von Martin

Enterprise Architect

VERÖFFENTLICHT VON

Martin Moraz

Avatar de David Mendes

Martin ist Senior Enterprise-Architekt. Er entwirft robuste und skalierbare Technologie-Architekturen für Ihre Business-Software, SaaS-Lösungen, mobile Anwendungen, Websites und digitalen Ökosysteme. Als Experte für IT-Strategie und Systemintegration sorgt er für technische Konsistenz im Einklang mit Ihren Geschäftszielen.

FAQ

Häufig gestellte Fragen zur sicheren Verwaltung von Identitäten

Welche Haupt-Risiken bestehen bei einer internen Identitätsverwaltung ohne Cloud-Anbieter?

Ohne spezialisierten Anbieter tragen Sie selbst die Verantwortung für Verschlüsselung, Updates und Schlüsselrotation, was das Risiko von Passwortlecks und ungepatchten Schwachstellen erhöht. Brute-Force-Angriffe, Reverse Engineering auf mobilen Geräten und Konfigurationsfehler kommen häufiger vor. Im Falle einer Sicherheitslücke drohen DSGVO-Strafen, hohe Behebungskosten und Vertrauensverlust. Eine Cloud-Lösung entlastet Sie von diesen Pflichten und stellt regelmäßige Updates sowie Audits bereit.

Wie wählen Sie zwischen AWS Cognito, Azure AD B2C und Auth0 für Ihr Projekt?

Die Wahl hängt von Ihrem Tech-Stack und Ihren Anforderungen ab. In einer nativen AWS- und serverlosen Umgebung integriert sich Cognito nahtlos mit IAM, API Gateway und Lambda. Wenn Sie auf Azure und Microsoft 365 setzen, bietet Azure AD B2C Conditional Access und zentrale Governance. Auth0 und Okta eignen sich für Multi-Cloud-Architekturen sowie Federation oder soziale Logins. Berücksichtigen Sie außerdem die Flexibilität der Regeln, die Preisgestaltung und die Reife der SDKs. Ein Proof of Concept ist oft entscheidend.

Wie gewährleisten Sie DSGVO- und ISO 27001-Konformität mit einem Cloud-Identity-Anbieter?

Die großen Anbieter sind ISO 27001-zertifiziert und erfüllen die DSGVO von vornherein. Sie veröffentlichen Prüfberichte und bieten eine zentrale Verwaltung der Zugriffsprotokolle. Sie können georedundante, konforme Speicherorte aktivieren und Aufbewahrungsfristen konfigurieren. Die APIs liefern auswertbare Berichte für Ihre Audits. Durch die Auslagerung sensibler Prozesse verringern Sie Ihren Datenverarbeitungsumfang und erleichtern den Nachweis der Compliance bei Kontrollen.

Welche Auswirkungen auf das Benutzererlebnis hat die Nutzung von Drittanbieter-SDKs für die Authentifizierung?

Offizielle SDKs gewährleisten ein konsistentes, sicheres Benutzererlebnis mit automatischer Token-Verwaltung und transparenten Updates. Sie bieten oft native Komponenten für iOS, Android und Web, optimiert für sichere Speicherung. Nachteilig kann der größere Bundle-Umfang und zusätzliche Abhängigkeiten sein. Richtig konfiguriert minimieren sie Pop-ups und Weiterleitungen dank Silent-Refresh-Flows. Testen Sie unbedingt die plattformübergreifende Kompatibilität und führen Sie Testumgebungen ein, um die Integration zu validieren.

Wie implementieren Sie die Schlüsselrotation und widerrufen kompromittierte Sitzungen umgehend?

Cloud-Anbieter stellen JWKS-Endpunkte bereit und verwalten die Schlüsselrotation automatisch, ohne Serviceunterbrechung. Nutzen Sie deren Token-Revocation-APIs, um Sitzungen bei erkannter Anomalie zu invalidieren. Sie können Regeln definieren, die den Widerruf bei Standortwechsel oder ungewöhnlichen Aktivitäten auslösen. Die Infrastruktur übernimmt die Verbreitung der neuen Schlüssel und deaktiviert alte Tokens sofort. Dieser zentrale Ansatz ersetzt Eigenentwicklungen und minimiert das Risiko.

Welche Strategie vereint ein flüssiges Benutzererlebnis mit hoher Sicherheit über OAuth2 und OpenID Connect?

Um Fluidität und Schutz zu vereinen, setzen Sie auf PKCE bei öffentlichen Flows und kurzlebige Access Tokens kombiniert mit rotierenden Refresh Tokens. Aktivieren Sie Silent Renew in den SDKs, um sichtbare Sitzungsunterbrechungen zu vermeiden. Implementieren Sie adaptive Authentifizierung (MFA Step‐Up) bei hohem Risiko, während Sie für Sessions mit geringem Risiko einen einfachen Flow beibehalten. Dokumentieren Sie Ihre Entscheidungen klar und testen Sie Reauthentifizierungsszenarien, um unnötige Friktionen zu vermeiden.

Wann sollten Sie eine native Integration gegenüber einer gehosteten Authentifizierungsseite vorziehen?

Eine native Integration empfiehlt sich, wenn Sie volle Kontrolle über das UI und eine redirectionsfreie Nutzererfahrung wünschen, insbesondere mobil. Sie müssen jedoch die SDKs warten und API-Änderungen des Anbieters verfolgen. Gehostete Seiten eignen sich, wenn Compliance und Sicherheit im Vordergrund stehen, da der Anbieter die Flow-Updates übernimmt. Für einen schnellen Rollout und ein begrenztes Projekt reduziert das gehostete Modell das Risiko einer Non-Compliance.

Welche KPIs sollten Sie überwachen, um die Effektivität Ihrer Identitätsmanagement-Lösung zu bewerten?

Verfolgen Sie die Anmelde-Erfolgsrate, die durchschnittliche Authentifizierungslatenz und die MFA-Fehlerrate, um das Benutzererlebnis zu beurteilen. Messen Sie verdächtige Anmeldeversuche, die Anzahl widerrufener Tokens sowie die durchschnittliche Schlüsselrotationsdauer zur Sicherheitsbewertung. Analysieren Sie die Onboarding-Zeiten neuer Nutzer und das Volumen der Authentifizierungs-API-Aufrufe, um Skalierbarkeit abzuschätzen. Diese Metriken helfen dabei, Sicherheitseinstellungen anzupassen und eine optimale Verfügbarkeit sicherzustellen.

KONTAKTIERE UNS

Sprechen Wir Über Sie

Ein paar Zeilen genügen, um ein Gespräch zu beginnen! Schreiben Sie uns und einer unserer Spezialisten wird sich innerhalb von 24 Stunden bei Ihnen melden.

ABONNIEREN SIE

Verpassen Sie nicht die Tipps unserer Strategen

Erhalten Sie unsere Einsichten, die neuesten digitalen Strategien und Best Practices in den Bereichen Marketing, Wachstum, Innovation, Technologie und Branding.

Machen Sie einen Unterschied, arbeiten Sie mit Edana.

Ihre 360°-Digitalagentur und Beratungsfirma mit Sitz in Genf. Wir unterstützen eine anspruchsvolle Kundschaft in der ganzen Schweiz und schaffen die Branchenführer von morgen.

Unser multidisziplinäres Team verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in verschiedenen Sektoren und entwickelt massgeschneiderte Lösungen für Ihre Bedürfnisse.

Kontaktieren Sie uns jetzt, um Ihre Ziele zu besprechen:

022 596 73 70

Agence Digitale Edana sur LinkedInAgence Digitale Edana sur InstagramAgence Digitale Edana sur Facebook